Erschienen in:
01.12.2013 | Schwerpunkt
Ätiologie, Diagnose, Management und Therapie der Myokarditis
Positionspapier der ESC Working Group on Myocardial and Pericardial Diseases
verfasst von:
Prof. Dr. S. Pankuweit, PhD, B. Maisch
Erschienen in:
Herz
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Ausgabe 8/2013
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Zusammenfassung
Trotz großer Fortschritte in der Pathophysiologie und Ätiologie der Myokarditis ist auch heute im klinischen Alltag die Diagnose einer Myokarditis schwierig zu stellen. Häufig bleibt es bei einer reinen Verdachtsdiagnose. Unklarheiten bezüglich der anzuwendenden diagnostischen Kriterien und der möglicherweise daraus resultierenden therapeutischen Konsequenzen erschweren eine endgültige Diagnosestellung. Diesem klinischen Problem hat sich die Arbeitsgruppe Myocardial and Pericardial Diseases der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) gestellt und eine Arbeitsgruppe aus Experten eingerichtet, die die aktuellen Daten zur klinischen Präsentation, Diagnostik und Behandlung von Patienten mit Myokarditis zusammenstellen sollte, um anschließend im Konsens diagnostische Kriterien sowie einen (Be-)Handlungspfad für Patienten mit klinischem Verdacht auf Myokarditis zu erarbeiten. Ziel war es, die Lücke zwischen klinischer Verdachtsdiagnose auf der einen Seite und immunhistochemischen sowie molekularbiologischen Ergebnissen auf der anderen Seite zu schließen, um für diese Patienten ein europaweit einheitliches Konzept zur essenziellen Diagnostik und Behandlung zu formulieren. Nur dies schafft die Grundlagen für nationale sowie internationale Register und doppelblind randomisierte Therapiestudien zur ätiologisch differenzierten Behandlung der Myokarditis, die aufgrund zahlreicher Untersuchungen in den letzten Jahren Erfolg versprechen könnten. Im vorliegenden Beitrag zweier Mitglieder der Expertenarbeitsgruppe werden die wichtigsten Aspekte aus diesem im Juli 2013 im European Heart Joumal erschienen Positionspapier zu Ätiologie, Diagnose, Management und Therapie der Myokarditis zusammengefasst.