Erschienen in:
01.03.2013 | Originalien
Frakturen der unteren Extremität in der Notaufnahme
Anwendungsanalyse einer Lagerungs- und Röntgenspezialschiene
verfasst von:
Dr. T.M. Kraus, C. Kirchhoff, F. Martetschläger, K.F. Braun, S. Siebenlist, A. Ganslmeier, U. Stöckle, T. Freude
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
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Ausgabe 2/2013
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die initiale Lagerung einer frakturierten unteren Extremität stellt ein relevantes Problem dar. Ziel dieser Studie war die Evaluation einer neuartigen Lagerungs- und Röntgenschiene (Andante®, ForMed) in der Notaufnahme und im Notfallröntgen.
Methoden
Zwischen 04/10 und 08/10 wurden alle Patienten im Fall einer Fraktur der unteren Extremität in die Studie eingeschlossen. Es wurde die Schmerzintensität (VAS) quantifiziert. Die Handhabung der Schiene wurde bei der Anfertigung der Röntgenbilder evaluiert und die Röntgenbildqualität wurde ausgewertet.
Ergebnisse
Die subjektive Schmerzempfindung nach VAS konnte signifikant verbessert werden (3,96±1,9 vs. 6,38±2,2 – p<0,001). Die Evaluation der Handhabung ergab auf einer Fünfpunkteskalsa 1,73±0,96 (1= sehr gut bis 5= schlecht). Die Bewertung der Röntgenqualität zeigte im Vergleich zur Kontrollgruppe keine Verbesserung, doch signifikant schlechtere Ergebnisse für Frakturen im Bereich des Sprunggelenkes (p<0,038).
Fazit
Die Andante®-Schiene ist ein geeignetes Hilfsmittel für eine standardisierte initiale Lagerung. Bei den Verletzten konnte eine Beschwerdereduktion erreicht werden. Das Anfertigen von Röntgenbildern ist mit der Schiene erleichtert. Für den gestellten Anspruch der Verbesserung der Röntgenbildqualität sind Nachbesserungen der Schiene hinsichtlich Fixierung der Extremität und der Röntgendurchlässigkeit zu fordern.