Erschienen in:
01.10.2015 | Operative Techniken
Bandplastik bei Strecksehnenluxation über dem Fingergrundgelenk
verfasst von:
Prof. Dr. M. F. Langer, B. Wieskötter, R. Hartensuer, C. Kösters, S. Oeckenpöhler
Erschienen in:
Operative Orthopädie und Traumatologie
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Ausgabe 5/2015
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Zusammenfassung
Operationsziel
Stabile bewegliche Rezentrierung des Tractus intermedius über den Kopf des Metakarpale zur Wiederherstellung der exakten Spannung der Strecksehne und der achsengerechten Sehnenführung.
Indikationen
Strecksehnenluxation mit funktionellen Behinderungen der Fingerstreckung und Fingerbeugung.
Kontraindikationen
Ausgeprägte Arthrose des Fingergrundgelenks. Begleitende Verletzungen der Kollateralbänder. Fixierte Kapselfibrosen und Kontrakturen der kleinen Handmuskulatur.
Operationstechnik
Streckseitiger Hautschnitt über dem Grundgelenk über eine Strecke von 8 cm. Auslösung eines zentralen distal gestielten Sehnenstreifens aus der Extensor-digitorum-communis-(EDC-)Sehne über dem Handrücken. Zentrierung der Sehne durch Rekonstruktion der proximalen Anteile der Strecksehnenhaube mit seitlicher Umschlingung des Tractus lateralis und distaler Rückführung zum Tractus intermedius.
Weiterbehandlung
Ruhigstellung des Grundgelenks in 30°-Flexionsstellung mit frei beweglichem proximalen Interphalanxgelenk (PIP) und distalem Interphalangealgelenke (DIP) für 4 Wochen. Handtherapie und voller Faustschluss nach 5 Wochen.
Ergebnisse
Alle 16 Patienten erreichten ein gutes oder sehr gutes Ergebnis. Nur wenige Patienten wiesen eine leichtgradige Einschränkung der Grundgelenkbeweglichkeit auf.