Erschienen in:
01.02.2016 | Pflege | Leitthema
Anästhesiologisches Management in der Alterstraumatologie
verfasst von:
Prof. Dr. M. Coburn, A. B. Röhl, M. Knobe, A. Stevanovic, C. Stoppe, R. Rossaint
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 2/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Der demografische Wandel bringt eine stetige Zunahme der Patienten in der Alterstraumatologie mit sich. Diese Patienten weisen eine hohe Zahl an Komorbiditäten auf und haben folglich ein entsprechend hohes perioperatives Risiko für postoperative Morbidität und Letalität. Die Dreißigtageletalität dieser Patienten ist hoch.
Ziel der Arbeit
Es soll eine Übersicht über wichtige Aspekte des anästhesiologischen Managements in der Alterstraumatologie gegeben werden. Dies kann dazu dienen, das perioperative Outcome dieser Hochrisikopatienten zu verbessern.
Material und Methoden
Es erfolgte eine Analyse der aktuellen Literatur als Grundlage für eine Darstellung des prä-, intra- und postoperativen anästhesiologischen Managements in der Alterstraumatologie.
Ergebnisse
Eine zeitnahe Versorgung der alterstraumatologischen Patienten ist wichtig. Viele dieser Patienten weisen ein hohes perioperatives Risikoprofil auf. Dieses kann mithilfe von Scores berechnet werden, um Aussagen über die Prognose der Patienten zu ermöglichen. Entsprechend kann die Aufklärung der Patienten erfolgen. Der Behandlungspfad bedarf einer multidisziplinären Planung. Viele Fragestellungen des perioperativen Managements, wie z. B. nach dem bestgeeigneten Anästhesieverfahren, dem idealen individuellen Transfusionstrigger, dem Volumenmanagement u.v.m., sind noch nicht ausreichend durch Studien geklärt.
Schlussfolgerung
Der Evidenzgrad der perioperativen Versorgung in der Alterstraumatologie ist schwach. Aufgrund dessen sind große prospektive Studien ein dringendes Forschungsziel, um einheitliche Standards und Richtlinien zu definieren.