Erschienen in:
01.04.2013 | Originalien und Übersichten
Methodische Überlegungen für das Datenlinkage von Primär- und Sekundärdaten im Rahmen arbeitsepidemiologischer Studien
verfasst von:
S. March, M.A., M. Iskenius, J. Hardt, E. Swart
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
|
Ausgabe 4/2013
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Mit Blick auf die alternde Bevölkerung erlangt der Themenkomplex „Arbeit, Alter und Gesundheit“ eine zunehmende Bedeutung. Ein zentraler Aspekt arbeitsepidemiologischer Forschung ist daher die Frage, welche Arbeitsbedingungen krank machen und welche Faktoren für ein langes Verbleiben im Berufsleben maßgeblich sind. Bislang bedient sich die arbeitsepidemiologische Forschung hierfür unterschiedlicher Primär- und Sekundärdatenquellen, aber nur vereinzelt des Instruments des Datenlinkage. Die hier vorgestellte Studie verknüpft 2 große Datensätze zu einer „Age-Work-Matrix“ auf Basis der Klassifikation der Berufe von 1988 (berufliche Tätigkeit als Schlüsselvariable). Einer der verwendeten Datenkörper besteht aus der repräsentativen BIBB/BAuA-Befragung für Erwerbstätige aller Berufsgruppen in Deutschland 2005/06, der andere aus den Arbeitsunfähigkeitsmeldungen von Versicherten einer deutschlandweit vertretenen gesetzlichen Krankenkasse. Mit dem Matrix-Ansatz sollen Zusammenhänge zwischen subjektiv erlebten psychosozialen Belastungen und möglichen gesundheitlichen Auswirkungen untersucht werden. Die verwendeten Krankenkassendaten bieten mit den Angaben zur Arbeitsunfähigkeit einen Indikator für gesundheitliche Beeinträchtigungen. Die Nutzbarkeit der Arbeitsunfähigkeitsdaten in arbeitsepidemiologischen Studien, deren methodische Herausforderungen sowie die realisierten Lösungen werden diskutiert.