Erschienen in:
01.11.2003 | Leitthema
Der distale Speichenbruch
Winkelstabile Osteosynthese mit 2.4 mm Formplatten. Ist der Aufwand gerechtfertigt?
verfasst von:
Dr. A. Schupp, C. Tuttlies, T. Möhlig, H. R. Siebert
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 11/2003
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Zusammenfassung
Die distale Radiusfraktur hat ihren 2. Häufigkeitsgipfel in der 2. Lebenshälfte. Durch die häufig komplexen Verletzungen sind differenzierte Behandlungsverfahren notwendig, um adäquate Ergebnisse zu erzielen. Ziel unserer Untersuchung war, die Ermittlung der Ergebnisse und Komplikationen bei Versorgung distaler Radiusfrakturen mit 2,4 mm winkelstabilen Platten bei Patienten älter als 65 Jahre mit Osteoporose und den damit verbundenen Aufwand mit anderen Behandlungsverfahren zu vergleichen. 37 Patienten sind in der prospektiven Studie eingeschlossen worden. Die Verteilung nach der AO-Klassifikation ergab: 9 A-, 1 B- und 27 C-Frakturen. Das Durchschnittsalter betrug 76 Jahre. 26 palmare Platten standen 7 dorsalen und 4 „Sandwich-Verfahren“ gegenüber. Bei einer mittleren Nachuntersuchungszeit von 11,1 Monaten (33 Patienten) ergab der funktionelle Lidström-Score: 13 sehr gute, 15 gute, 4 mäßige, 1 schlechtes Ergebnis, der radiologische Lidström-Score: 15 sehr gute, 13 gute, 4 mäßige, 1 schlechtes Ergebnis. Die Resultate zeigen, dass die winkelstabile 2,4 mm-Plattenosteosynthese bei osteoporotischen Frakturen in über 80% zu guten und sehr guten Ergebnissen führen. Der Vergleich der realen Eingriffskosten mit anderen Verfahren zeigte einen erheblichen Mehraufwand für die Versorgung mit LC-Platten.