Erschienen in:
01.11.2003 | Leitthema
Die proximale Humerusfraktur im hohen Lebensalter
Der primäre Humeruskopfersatz—doch eine Alternative?
verfasst von:
Dr. A. Schittko, A. Rüter
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 11/2003
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Zusammenfassung
Die Versorgung proximaler Humerusfrakturen im hohen Alter ist unverändert ein unfallchirurgisches Problem. Konkurrierend werden von verschiedenen Schulen unterschiedliche Operationsverfahren zum Kopferhalt empfohlen. Aufgrund „neuer Implantate“ und den funktionell enttäuschenden Ergebnissen nach primärem Kopfersatz wurde die Indikation zu letzterem zum Teil zunehmend kritisch gesehen. Eine situationsgerechte Therapieentscheidung wird durch das Fehlen geeigneter Studien mit vergleichbaren Frakturen und ausreichenden Fallzahlen, bei denen auch hinreichend Rücksicht auf die spezifischen Probleme einer operativen Versorgung im hohen Lebensalter genommen wird, erschwert. Korrekterweise müssen aber neben der reinen Beweglichkeit auch die Anzahl notwendiger Reoperationen, die Geschwindigkeit der Schmerzreduzierung sowie der Zeitpunkt der axialen Belastbarkeit des Armes gerade in dieser Altersgruppe mit in die Indikationsüberlegungen mit einbezogen werden. Hierbei ergeben sich u. E. für bestimmte Fraktursituationen unverändert empfehlenswerte Indikationen zum primären Humeruskopfersatz.