Erschienen in:
01.12.2004 | Leitthema
Liposarkome der Extremitäten
Aktuelle Aspekte zur chirurgischen Therapie · Eine Analyse von 167 Patienten
verfasst von:
Dr. M. Lehnhardt, C. Kuhnen, D. Drücke, H.-H. Homann, H. Joneidi Jafari, H.-U. Steinau
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 12/2004
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Zusammenfassung
Liposarkome stellen neben den malignen fibrösen Histiozytomen/NOS-Sarkomen die häufigste Gruppe der Weichgewebssarkome im Erwachsenenalter dar. Es wurden 167 Patienten mit Liposarkomen der Extremitäten (79 Primärtumoren, 88 Rezidivtumoren) operativ behandelt. In 50 Fällen handelte es sich um einen G1-Tumor, 76 Patienten stellten sich mit einem G2-Tumor vor und in 41 Fällen handelte es sich um einen G3-Tumor. In insgesamt 158 Fällen konnte eine R0-Resektion erreicht werden. Bei 5 Patienten war eine Majoramputation erforderlich. Postoperativ wurde bei allen Patienten mit G2/G3-Tumoren eine Bestrahlung durchgeführt. Im Nachuntersuchungszeitraum von median 36 Monaten kam es in insgesamt 37 Fällen zu einem Rezidiv. Die 5-Jahres-Überlebensrate betrug für alle Patienten 79%. Signifikante Unterschiede zeigen sich auch hier für die Gruppe der Primär- (5-JÜLR: 90%, p<0,05) und Rezidivtumoren (5-JÜLR: 69%, p<0,05).
Die weite Resektion (R0) gilt als wichtigster Parameter in Bezug auf Rezidivquoten und Gesamtüberleben. Eine suffiziente Therapie von Weichgewebssarkomen kann nur in Kooperation im Tumorboard erfolgen.