Erschienen in:
01.10.2004 | Leitthema
Intraoperative Bildgebung mit dem ISO C3D
verfasst von:
Dr. M. Wich, N. Spranger, A. Ekkernkamp
Erschienen in:
Die Chirurgie
|
Ausgabe 10/2004
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Für die Dokumentation und Visualisierung komplexer anatomischer Strukturen wie Fersenbein, Becken, Wirbelsäule usw. ist der CT-Scan Goldstandard. In den Operationssälen der orthopädischen Chirurgie steht der CT-Scan leider nicht zur Verfügung, obwohl er dort sehr effektiv vor dem Wundverschluss eingesetzt werden könnte, denn sein Einsatz ist mit hohen Kosten, baulichen Veränderungen der Op-Säle, zusätzlichem Personal etc. verbunden.
Die ISO-C3D-Technik ermöglicht es dem Chirurgen erstmals, während einer Operation innerhalb eines akzeptablen Zeitrahmens, zu angemessenen Kosten und mit Hilfe eines ihm vertrauten Instruments (ein modifizierter C-Bogen) multiplanare Rekonstruktionen zu produzieren. Seit Februar 2001 steht uns im Unfallkrankenhaus Berlin ein ISO C3D zur Verfügung, und es wurden bereits 442 chirurgische Scans, inklusive Fersenbein, Halswirbelsäule, Hüftgelenkspfanne etc., durchgeführt. Aufgrund der intraoperativen Bildgebung ergab sich in Bezug auf unbefriedigende Fraktur- und Implantatpositionierungen insgesamt eine Revisionsrate von 7,3%.
Die ISO-C3D-Technik ist der erste Schritt in die Zukunft der neuen Möglichkeiten zur Knochenvisualisierung. Im nächsten Schritt wird der Scan-Bereich erweitert und die Bildauflösung erhöht werden, die Hochkontrastbilder werden durch Bilder mit deutlich sichtbaren Weichgewebsstrukturen, ähnlich den modernen CT-Schnitten, ersetzt werden.