Erschienen in:
01.08.2008 | Leitthema
Diagnose und Differenzialdiagnose benigner Lebertumoren und tumorähnlicher Läsionen
verfasst von:
Prof. Dr. M. Galanski, S. Jördens, J. Weidemann
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 8/2008
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Zusammenfassung
Benigne Lebertumoren und tumorähnliche Läsionen beinhalten ein breites differenzialdiagnostisches Spektrum, welches von dysontogentischen Zysten bis zu Pseudoläsionen reicht. Im klinischen Alltag spielen die fokal noduläre Hyperplasie (FNH), das Adenom und Regeneratknoten die größte Rolle. Bildmorphologisch bietet sich eine Klassifikation in zystische oder solide, solitäre oder multiple, hyper- oder hypovaskularisierte Läsionen an. Das Hämangiom, die FNH, das steroidassoziierte Adenom, das Zystadenom und Echinokokkuszysten lassen sich mit bildgebenden Verfahren zuverlässig diagnostizieren. Gleiches gilt für Pseudoläsionen, die insbesondere in der dynamischen Computertomographie nicht selten sind. Andere Entitäten wie das Adenom in Zirrhose, das Angiomyolipom, Regeneratknoten oder der Echinococcus alveolaris sind nicht hinreichend sicher zuzuordnen und verlangen die bioptische Klärung. Die morphologischen und funktionellen Charakteristika der häufigsten Läsionen in den verschiedenen Modalitäten werden diskutiert. Wenn möglich, wird eine zielführende diagnostische Strategie vorgeschlagen.