Erschienen in:
01.03.2009 | Leitthema
Chirurgie der Weichteilsarkome im Bereich der Extremitäten
verfasst von:
Prof. Dr. M. Rudert, R. Burgkart, R. Gradinger, H. Rechl
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 3/2009
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Zusammenfassung
Die Behandlung von Weichteilsarkomen erfordert ein individuell zugeschnittenes Therapieprogramm, das interdisziplinär sein muss, um der breiten Variabilität der klinischen Situationen gerecht zu werden. Unterschiedliche anatomische Lokalisationen, die Histologie und das Grading sowie die Tumorgröße erfordern angepasste Rekonstruktionsmethoden. Die Probebiopsie sollte in der operativen Institution erfolgen, die die Tumorresektion durchführt. Grundsätzlich ist die operative Resektion die Therapie der Wahl. Adjuvante Therapieformen werden abhängig von Lokalisation, Größe und Grading eingesetzt. Die alleinige Resektion ist nur bei oberflächlich gelegenen Low-grade-Sarkomen mit einem Durchmesser von weniger als 5 cm geeignet. Auch bei Sarkomen größer als 5 cm kann durch die Operation in Kombination mit der Strahlentherapie ein exzellentes Ergebnis erzielt werden, jedoch entwickeln mindestens 50% dieser Patienten Metastasen bei höherem Tumorgrading. Beim Lokalrezidiv sollte die Resektion mit tumorfreien Resektionsrändern und anschließender Strahlentherapie angestrebt werden, auch wenn im primären Ansatz bereits lokal bestrahlt wurde. In dieser Situation ist die Brachytherapie eine gewebeschonende Option.