Erschienen in:
01.01.2011 | Leitthema
Hepatobiliäre Anastomosentechniken
verfasst von:
C. Heidenhain, R. Rosch, Prof. U.P. Neumann
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 1/2011
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Zusammenfassung
Der Erfolg hepatobiliärer Anastomosen wird beeinflusst von dem Durchmesser des Gallengangs, der Höhenlokalisation im Gallengangssystem, der Durchführung einer Erst- oder Revisionsoperation und von begleitenden Infektionen. Die exakte präoperative Diagnostik der Gallenwegsanatomie ist für eine komplikationsarme Gallenwegschirurgie unabdingbar. Hinsichtlich der ableitenden rekonstruktiven Verfahren hat sich zusammenfassend die Hepatikojejunostomie als Standard durchgesetzt. Hierbei wird die biliodigestive Anastomose oberhalb des Zystikusabgangs und ca. 2–3 cm unterhalb der Hepatikusgabel angelegt. End-zu-End-Anastomosen des Gallengangs sind im Allgemeinen aufgrund der hohen Stenoseraten nicht zu empfehlen. Präparationen im Leberhilus erfordern eine eindeutige Darstellung aller tubulären Strukturen. Operationen am Ductus hepaticus oder an einzelnen Segmentgallengängen sollten wegen möglicher perioperativer Komplikationen in spezialisierten Zentren durchgeführt werden. Zu den Drainageverfahren in der Gallenwegschirurgie zählen die perkutane transhepatische Cholangiodrainage, intern-externe Ableitung, interne Ableitung mittels endoskopisch oder operativ eingebrachtem Stent, extern-intern-externe Drainage und die T-Drainage.