Erschienen in:
01.03.2005 | Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Lymphgefäßsystem und Haut
Orthologie, Klinik und Pathologie
verfasst von:
Prof. Dr. W. C. Marsch
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 3/2005
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Zusammenfassung
Die Dermatologie bietet zahlreiche klinische nosologische Beispiele für Störungen der Lymphbildung, Lymphabsorption und des intravasalen Lymphtransports. Auch Lymphthrombosen treten auf. Aus Sicht der formalen Pathogenese sind viele Krankheitsbenennungen falsch. So genannte maligne Lymphödeme sollten rasch erkannt werden. Auch die Differenzialdiagnosen von regionalisierten Ödemen gehören zum Aufgabenfeld des Dermatologen. Das Stemmer-Zeichen ist charakteristisch für ein chronisches Lymphödem. Lymphödeme werden nach deren Ursachen in primäre und sekundäre klassifiziert. Klinisch sind sie in Stadien und Schweregrade einteilbar. Folgen des chronischen Lymphödems sind rezidivierende Erysipel, superfizielle Lymphangiektasien, Papillomatosis lymphostatica und ein meist multifokal entwickeltes Hämangiosarkom. Heute stehen validierte diagnostische lymphologische Verfahren für differente Fragen zu Verfügung. Die Therapie ist beim chronischen Lymphödem auf die Ödemreduktion, die Minderung der Beschwerden und Einschränkungen sowie der Ödemfolgen gerichtet. Die komplexe physikalische Entstauung wird diesen Forderungen in hervorragender Weise gerecht.