Erschienen in:
01.08.2009 | Leitthema
Epidermolysis bullosa
Ein Update
verfasst von:
Dr. H. Schumann
Erschienen in:
Die Dermatologie
|
Ausgabe 8/2009
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Zusammenfassung
Die hereditären Epidermolysis-bullosa- (EB-)Formen stellen eine Gruppe von Hauterkrankungen mit hoher Hautfragilität und in der Regel mit Blasenbildung nach minimalem Trauma dar. Das klinische Bild reicht von milden Formen mit reinen Hautsymptomen bis zu Formen, die in den ersten Lebensmonaten zum Tode führen. Bei schweren generalisierten EB-Formen können sekundäre Probleme, wie z. B. aggressive Plattenepithelkarzinome der Haut, Anämien, Ösophagusstenosen oder Kardiomyopathien auftreten. In diesen Fällen ist eine interdisziplinäre Patientenbetreuung essenziell. Die Einteilung der EB erfolgt in 4 Hauptgruppen: die EB simplex (EBS), die junktionale EB (JEB), die dystrophe EB (DEB) und das Kindler-Syndrom. Insgesamt sind 33 verschiedene Unterformen bekannt. Im Jahr 2008 wurde eine neue EB-Klassifikation eingeführt. Eine Reihe von Eponymen wurde durch phänomenologische Bezeichnungen der Unterformen abgelöst. Im folgenden Beitrag werden die EB-Formen vor dem Hintergrund der aktuellen Klassifikation, der molekularpathogenetischen Zusammenhänge und der sich abzeichnenden neuen Therapieoptionen vorgestellt.