Erschienen in:
01.01.2011 | Leitthema
Klinischer Algorithmus zur Therapie von kutanen, extragenitalen HPV-induzierten Warzen
verfasst von:
Prof. Dr. A. Rübben
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 1/2011
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Zusammenfassung
Verschiedene humane Papillomviren der Genera α-, β-, γ-, μ- und η-Papillomvirus rufen an der äußeren extragenitalen Haut unterscheidbare und typspezifische Warzenerkrankungen hervor. Dornwarzen, auch Myrmecia genannt, Verrucae vulgares und Verrucae planae stellen die häufigsten Krankheitsbilder dar, wobei sich Verrucae vulgares, die durch die nahe verwandten α-Papillomvirustypen HPV 2, 27 und 57 hervorgerufen werden, insbesondere bei multiplem und großflächigem Befall als besonders therapieresistent erweisen. Verschiedene operative, physikalische, chemische oder medikamentöse Therapieoptionen stehen zur Verfügung, aber keine Therapieform verspricht eine sichere Heilung bei allen Patienten. Zur Vermeidung einer zu aggressiven Behandlung ist die Differenzierung zwischen symptomarmen Warzen mit hoher Selbstheilungstendenz, Warzen, die den Patienten akut beeinträchtigen, und Warzen, bei denen eine Selbstheilung nicht absehbar ist, von ausschlaggebender Bedeutung. Induzierender HPV-Typ, Art, Lokalisation, Ausdehnung und Bestandsdauer der Warzenerkrankung wie auch Alter und Immunstatus des Patienten sind Parameter, die die Selbstheilungstendenz beeinflussen und daher bei der Wahl der Therapie berücksichtigt werden müssen.