Erschienen in:
01.07.2013 | Leitthema
Aktuelles Verständnis der Pathophysiologie der Rosazea
verfasst von:
PD Dr. J. Schauber, B. Homey, M. Steinhoff
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 7/2013
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Zusammenfassung
Rosazea ist eine chronisch entzündliche Hauterkrankung, die vor allem das Gesicht betrifft. Vier klinische Subformen werden beobachtet: die erythematoteleangiektatische, papulopustulöse und phymatöse sowie die okuläre Rosazea. Im Moment ist unklar, ob diese Subtypen unterschiedliche Schweregrade einer Erkrankung darstellen, die ineinander übergehen können, oder ob es sich bei den Unterformen der Rosazea um distinkte Formen eines Krankheitskomplexes handelt. Die Symptome der Rosazea umfassen anfallsartige Schübe eines Gesichtserythems, persistierende Rötung, chronische Entzündung, ein Ödem und eine Fibrose. Unterschiedliche Triggerfaktoren können wiederkehrende Entzündungsschübe auslösen. Obwohl in den letzten Jahren verschiedene Aspekte der Pathophysiologie der Rosazea charakterisiert wurden, ist das genaue Zusammenspiel der verschiedenen fehlregulierten Systeme noch inkomplett verstanden. Bei frühen Manifestationen der Rosazea spielt eine Störung der neurovaskulären Regulation und des angeborenen Immunsystems der Haut eine wesentliche Rolle. Ein gestörtes Chemokin- und Zytokinmikromilieu trägt zum weiteren Krankheitsverlauf bei. Diese Übersichtsarbeit diskutiert aktuelle pathogenetische Erkenntnisse bei Rosazea und mögliche Zielstrukturen für die zukünftige Therapie dieser Erkrankung.