Erschienen in:
01.06.2008 | Originalien
Schleimhautveränderungen im Kehlkopf
Prädiktionswert neuerer bildgebender Verfahren für eine histologische Diagnose
verfasst von:
Dr. M. Kraft, K. Lüerßen, H. Lubatschowski, J. Woenckhaus, S. Schöberlein, H. Glanz, C. Arens
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 6/2008
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Zusammenfassung
Hintergrund
Optische Kohärenztomographie (OCT) und Hochfrequenzultraschall sind vielversprechende Methoden in der Frühdiagnostik von Kehlkopftumoren. In der Literatur fehlen jedoch verlässliche Angaben zur Epitheldicke von präkanzerösen und kanzerösen Läsionen der Stimmlippen.
Patienten und Methoden
In der vorliegenden Studie wurde die Epithelbreite bei verschiedenen gut- und bösartigen Stimmlippenveränderungen lichtmikroskopisch bestimmt.
Ergebnisse
Die morphometrische Epithelvermessung ergab eine zunehmende Verdickung des Epithels über die verschiedenen Schweregrade der Dysplasie bis zum mikroinvasiven Karzinom, wobei eine zusätzlich vorliegende Entzündung keinen wesentlichen Einfluss auf die Gesamtepitheldicke hatte. Bei der mittelgradigen Dysplasie wurde eine doppelte, bei der schweren Dysplasie und dem Carcinoma in situ eine dreifache und beim mikroinvasiven Karzinom sogar eine sechsfache Zunahme der mittleren Epitheldicke gegenüber der normalen Schleimhaut gemessen. Gutartige Läsionen wie Reinke-Ödeme, Polypen, chronische Laryngitis und Papillome hingegen wiesen lediglich eine leichte Epithelverdickung auf.
Schlussfolgerungen
Durch Bestimmung der Epitheldicke in vivo mittels OCT oder Hochfrequenzultraschall lassen sich möglicherweise Rückschlüsse auf die Dignität einer laryngealen Läsion ziehen.