Erschienen in:
01.02.2009 | Originalien
Der petromastoidale Kanal
Eine computertomographische Untersuchung
verfasst von:
Dr. S. Steinbach, A. Fitzthum, M. Reiser, W. Hundt
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 2/2009
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Zusammenfassung
Hintergrund
Der petromastoidale Kanal wurde erstmals 1904 von Mouret und Rouviere beschrieben, jedoch gibt es nur sehr wenige Publikationen über diesen Kanal. Die neuen hochauflösenden CT-Verfahren ermöglichen eine Schichtdicke von 1 mm, damit ist der petromastoidale Kanal auf jedem Felsenbein-CT zu finden. In dieser Studie soll der Kanal vorgestellt und seine Ausmaße bestimmt werden.
Material und Methoden
Es wurden 316 Felsenbein-CT-Untersuchungen von 156 Patientinnen und 160 Patienten im Alter von 19,6–84,2 Jahren ohne Felsenbeinpathologien ausgewertet. Die Untersuchung wurde mit 0,5 mm Schichtdicke an einem 16- oder 64-Zeilen-Computertomographen durchgeführt. Ausgemessen wurden der mittlere Durchmesser, die Länge und der Neigungswinkel des petromastoidalen Kanals.
Ergebnisse
Der mittlere Durchmesser des petromastoidalen Kanals betrug 1,16±0,4 mm (0,25–2,5 mm), die Länge 10,7±0,9 mm (4,25–16,1 mm) und der Neigungswinkel 134,5±17,3° (124–157°).
Schlussfolgerung
Erstmals wurden Länge und Neigungswinkel des petromastoidalen Kanals bestimmt. Aufgrund des mittleren Durchmessers von 1,16 mm ist der Kanal zu 100% in einer CT-Bildgebung mit einer Schichtdicke von mindestens 1 mm sichtbar. Der petromastoidale Kanal ist eine wichtige anatomische Landmarke und von klinischer Relevanz.