Erschienen in:
01.04.2009 | Schwerpunkt: Hypertonie
Leitliniengerechte Differenzialtherapie der Hypertonie
verfasst von:
Prof. Dr. K.H. Rahn
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 4/2009
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Zusammenfassung
Ziel der Hochdruckbehandlung ist es, den Blutdruck zu senken und dadurch das kardiovaskuläre Risiko der Patienten zu verringern. Für diese Therapie stehen Allgemeinmaßnahmen sowie Antihypertensiva zur Verfügung. Bei der Mehrzahl der Hypertoniker gelingt es allein mit Allgemeinmaßnahmen nicht, den Blutdruck ausreichend zu senken. Bei allen Hypertonikern soll der Blutdruck auf <140/90 mmHg gesenkt werden. Bei Diabetikern, Patienten mit Niereninsuffizienz sowie bei Patienten mit Folgekrankheiten der Hypertonie und dadurch sehr hohem kardiovaskulärem Risiko ist der Zielblutdruck <130/80 mmHg. Diuretika, β-Blocker, Kalziumantagonisten, ACE-Inhibitoren und AT1-Antagonisten sind die Antihypertensiva der ersten Wahl. Die Auswahl unter diesen Substanzgruppen erfolgt auf Grund von zu erwartenden Nebenwirkungen sowie unter Berücksichtigung von Begleit- und Folgekrankheiten. Dabei sollte man in Betracht ziehen, dass der wesentliche Nutzen der antihypertensiven Behandlung auf der Blutdrucksenkung an sich beruht und dass die meisten Hypertoniker zum Erreichen des Zielblutdrucks eine Kombination von 2 oder mehr Antihypertensiva benötigen.