Erschienen in:
01.03.2010 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Arzneimittelinteraktionen
verfasst von:
V. Hafner, B. Grün, C. Markert, D. Czock, G. Mikus, Prof. Dr. W.E. Haefeli
Erschienen in:
Die Innere Medizin
|
Ausgabe 3/2010
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Arzneimittelwechselwirkungen sind in vielen Fällen erwünscht und erhöhen die Effektivität von Kombinationstherapien, andererseits sind sie auch häufige Ursache unerwünschter Arzneimittelwirkungen. Abhängig vom Entstehungsmechanismus werden pharmakokinetische von pharmakodynamischen Arzneimittelinteraktionen unterschieden. Pharmakokinetische Wechselwirkungen führen zu Änderungen der Konzentrations-Zeit-Profile der Begleitsubstanz und damit verbunden zu Änderungen konzentrationsabhängiger Wirkungen. Dabei können alle Ebenen der Pharmakokinetik (Liberation, Absorption, Verteilung, Metabolismus, Exkretion) betroffen sein. Cytochrom-P450-Enzyme und Arzneimitteltransporter, z. B. ABC-Transporter, sind entscheidend für die Clearance vieler Arzneimittel. Pharmakodynamische Wechselwirkungen führen zu Wirkungsänderungen der Begleitsubstanz, ohne dass die Konzentration verändert wird. Die Beachtung von Arzneimittelwechselwirkungen mit daraus resultierender entsprechender Dosisanpassung ist zunehmend ein Kriterium für gute Arzneimittelverordnungspraxis.