Erschienen in:
01.05.2011 | Arzneimitteltherapie
Thyrosinkinaseinhibitoren in der Onkologie
verfasst von:
Dr. T. Zander, M. Hallek
Erschienen in:
Die Innere Medizin
|
Ausgabe 5/2011
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Zusammenfassung
Thyrosinkinaseinhibitoren stellen eine relativ neue Gruppe von Medikamenten in der Onkologie dar. Sie haben jedoch in den letzten Jahren sehr rasch an Bedeutung gewonnen, da sie bei einem Teil der Patienten zu einer sehr ausgeprägten und lang anhaltenden klinischen Verbesserung führen, wie sie mit keiner bisherigen Therapie erreicht werden konnte. Biologisch begründet sich dies darin, dass bei einer Untergruppe von Tumoren bestimmte Thyrosinkinasen das entscheidende Wachstumssignal darstellen. Sehr prominente Beispiele für eine solche Onkogenabhängigkeit stellen die chronische myeloische Leukämie mit der BCR-ABL-Fusion oder das EGFR-mutierte Lungenkarzinom dar, wobei jedoch von zahlreichen weiteren Tumorentitäten in den nächsten Jahren auszugehen ist. Entscheidend für die weitere Entwicklung dieser sehr viel versprechenden Medikamentenklasse ist eine enge Zusammenarbeit zwischen klinischer Forschung in klinischen Studien, präklinischer Grundlagenforschung und exzellenter qualitätskontrollierter molekularer Diagnostik.