Erschienen in:
01.05.2012 | Schwerpunkt
Versagen der Atempumpe
Klinik, Diagnostik und Therapie
verfasst von:
Prof. Dr. M. Pfeifer
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 5/2012
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Zusammenfassung
Die Gesamtheit der anatomischen und funktionellen Einheiten, die eine normale Ventilation der Lunge ermöglichen, wird als Atempumpe bezeichnet. Eine Insuffizienz dieses Systems, die vielfältige Ursachen haben kann, betrifft in erster Linie die Inspirationsmuskulatur und hier insbesondere das Zwerchfell. Eines der wesentlichen klinischen Kennzeichen ist das „rapid shallow breathing“, eine schnelle und oberflächliche Atmung. Die Erschöpfung der Atemmuskeln bei einer akuten respiratorischen Insuffizienz wird in der Regel klinisch erfasst, kann aber auch funktionell bestimmt werden, u. a. über den maximalen statischen inspiratorischen Mundverschlussdruck. Eine weitere Option ist die invasive Messung des transdiaphragmalen Drucks, die sich allerdings nicht als Routineverfahren eignet. Unabhängig von der Ursache wird zur Therapie der Atempumpeninsuffizienz die mechanische Beatmung eingesetzt. Primär erfolgt sie nichtinvasiv. Ist dieser Ansatz erfolglos, besteht die Indikation zur Intubation und invasiven Beatmung. Die technischen Entwicklungen im Bereich der extrakorporalen Gasaustauschsysteme sind vielversprechend. Angesichts der ungenügenden Datenlage bleiben aber die Verfahren der Beatmung über Maske und Tubus die Mittel der ersten Wahl.