Erschienen in:
16.08.2017 | Morbus Addison | Schwerpunkt: Notfälle in der Endokrinologie/Diabetologie
Nebennierenkrise
verfasst von:
Dr. S. Burger-Stritt, Prof. Dr. S. Hahner
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 10/2017
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Zusammenfassung
Die chronische Nebenniereninsuffizienz ist mit einer reduzierten Lebensqualität sowie einer erhöhten Mortalität assoziiert. Ein Zusammenhang zwischen der erhöhten Mortalität und dem Auftreten von Nebennierenkrisen wird angenommen. Nebennierenkrisen, bedingt durch einen Kortisolmangel, treten in einer Frequenz von 8,3 Krisen/100 Patientenjahre auf. Hauptauslöser sind Infekte. Die Pathophysiologie der Entstehung ist bis dato nicht vollständig geklärt, eine fehlende immunsuppressive Wirkung mit überschießender Zytokinwirkung sowie eine Hypotonie, bedingt durch den Mineralokortikoidmangel und das adrenomedulläre Defizit, werden diskutiert. Die Therapie der Nebennierenkrise beinhaltet die schnellstmögliche parenterale Verabreichung von Hydrokortison in Kombination mit Volumensubstitution. Zur Prävention von Nebennierenkrisen ist eine regelmäßige Patientenschulung inklusive Ausstattung der Patienten mit einem Notfallset und Notfallausweis essenziell.