Erschienen in:
01.07.2011 | Leitthema
Rehabilitation für Kinder und Jugendliche in Österreich
Stand der Dinge und ein Blick über die Grenzen
verfasst von:
Prof. Dr. W. Sperl, C. Nemeth, G. Fülöp, I. Koller, K. Vavrik, G. Bernert, R. Kerbl
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 7/2011
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Zusammenfassung
In Österreich ist die Umsetzung einer bundesweiten Regelung für die Rehabilitation bei Kindern und Jugendlichen dringend geboten. Es bedarf einerseits einer gesetzlichen Regelung der Zuständigkeiten und Finanzierung, andererseits der Errichtung kinderspezifischer indikationsübergreifender Rehabilitationseinrichtungen, die qualitätsgesichert nach definierten Strukturkriterien erfolgen soll. Die notwendige Datenerhebung und Bedarfsermittlung wurden in den letzten Jahren durchgeführt. Im vom Gesundheitsministerium initiierten Österreichischen Gesundheitsdialog für Kinder wurden erste Vorschläge einer gesetzlichen Regelung sowie Größen- und Standortempfehlungen erarbeitet. Sie beinhalten auch eine adäquate familienorientierte Versorgung u. a. für onkologische Patienten. Die Rehabilitation im Bereich „mental health“ erfordert ein eigenes Konzept. Im Vergleich der Nachbarländer sind in Deutschland die gesetzliche Regelung und Trägerschaft vorbildlich, in der Schweiz das Ausmaß der Finanzierung. Im Gegensatz dazu ist die Situation in Österreich mangelhaft. Bei der jetzigen Konzeption ist darauf zu achten, dass eigenständige, von der Erwachsenenrehabilitation unabhängige kinder- und jugendlichenspezifische Einrichtungen geschaffen werden.