Erschienen in:
01.05.2007 | Originalien
Die Suspensionsarthroplastik am Daumensattelgelenk
Modifizierte Operationstechnik, Nachbehandlung und Ergebnisse – Eine retrospektive Analyse von 51 Operationen
verfasst von:
PD Dr. J. Brand, R. Gaulke, J. Geerling, R. Meller, C. Krettek
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
|
Ausgabe 5/2007
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Fragestellung
Überprüft werden sollte eine modifizierte Operationstechnik der Suspensionsarthroplastik bei Rhizarthrose sowie ein angepasstes Nachbehandlungsschema.
Material und Methoden
Retrospektiv wurden 41 Patienten analysiert, bei denen zwischen 1997 und 2005 51 Suspensionsarthroplastiken in modifizierter Technik von einem Operateur durchgeführt worden waren. Bei dieser Technik wurde eine langstreckige Präparation der Flexor-carpi-radialis-Sehne vermieden. Es wurde lediglich der etwa 3 cm lange Sehnenanteil, der primär im Situs sichtbar ist, hälftig gespalten und distal gestielt. Die gestielte, fadenarmierte Sehnenhälfte wurde pressfit mit transossärer Naht in einem schrägen Bohrloch der MC-1-Basis verankert. Postoperativ wurde nur für 3 Wochen in einer Gipsschiene ruhiggestellt, gefolgt von einer 3-wöchigen Orthesenbehandlung mit zunehmender Mobilisation.
Analysiert wurde bei kompletter Datenlage der postoperative Verlauf (klinisch und radiologisch), das Ergebnis nach 3 Monaten und nach 1–7 Jahren. Alle Patienten wurden ambulant operiert.
Ergebnisse
Subjektiv waren 40 von 41 Patienten (50 operierte Hände) zufrieden bis sehr zufrieden. Objektiv sahen wir bei 45 Operationen ein gutes bis sehr gutes Funktionsresultat. Schlechte klinische Ergebnisse wurden nicht beobachtet. Nur ein Patient würde die Operation nicht wieder durchführen lassen. Der radiologische Abstand zwischen Metakarpale I und distaler Skaphoidbegrenzung lag nach 3 Monaten und ebenso nach 1–7 Jahren zwischen 4 mm und 9 mm.
Schlussfolgerung
Die oben beschriebene Modifikation der Suspensionsarthroplastik mit kurzstreckiger Mobilisation der Flexor-carpi-radialis-Sehne vermindert die Zugangsmorbidität und führt zu einer stabilen Suspension, sodass eine Gipsruhigstellung über 3 Wochen unnötig ist. Frühzeitig werden gute Funktionsresultate erreicht.