Erschienen in:
01.05.2010 | Originalien
Chronische Osteitis der unteren Extremität
Interdisziplinäre Behandlungskonzepte
verfasst von:
C. Luther, K. Unger, V. Heppert, R. Simon, C. Hitzigrath, G. Germann, Prof. Dr. M. Sauerbier
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 5/2010
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Zusammenfassung
Hintergrund
Ziel der Arbeit war die retrospektive Analyse von Patienten mit Spätinfekt bzw. chronischer Osteitits der unteren Extremität und freier mikrochirurgischer Gewebetransplantation.
Methodik
Aus dem Zeitraum 1994–2003 wurden die Fälle von 4 weiblichen und 18 männlichen Patienten untersucht. Bei 16 Patienten erfolgte eine Behandlung des Unterschenkels, bei 6 Patienten am Fuß mit folgenden Lappendeckungen: 14-mal M. latissimus dorsi, 5-mal M. gracilis, 2 Paraskapularlappen, einmal M. serratus anterior. Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 43 (17–63) Jahre. Die Einteilung erfolgte nach der HOST-Klassifikation. Die Beinbelastbarkeit wurde nach dem standardisierten Funktionsfragebogen Hannover (FFbH-OA 2,0) eruiert, die berufliche und soziale Reintegrierung nach nichtstandardisierten Fragebögen.
Ergebnisse
Bei den untersuchten Fällen konnten folgende Resultate erreicht werden: Volle Beinbelastbarkeit 55%, Belastungsschmerzen 73%, spezielles Schuhwerk 68%, unauffälliges Gangbild 55%, positive Lebensqualität 55%, sportlich aktiv 36%, beruflich tätig 45%.
Schlussfolgerung
Laut unseren Ergebnissen ist die Lebensqualität der Patienten mit chronischer Osteitis durch den funktionellen Beinerhalt bei guter Alltagsbelastbarkeit zufrieden stellend. Entscheidend bei der Behandlung der Osteitis als auch qualitätssichernd und kostenreduzierend ist ein interdisziplinäres ganzheitliches Behandlungskonzept von plastischer und Unfallchirurgie.