Erschienen in:
01.03.2010 | Berufspolitisches Forum
Aktuelle Konzepte der Patientensicherheit
Das „Rapid-response“-System
verfasst von:
Dr. P.F. Stahel, J.K.M. Fakler, M.A. Flierl, K. Moldenhauer, P.S. Mehler
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 3/2010
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Zusammenfassung
Die „Kampagne für 100.000 Patientenleben“ hat in den USA zur Proklamation so genannter „Rapid-response“-Teams geführt. Diese definierten Notfallteams sind rund um die Uhr verfügbar und werden bei einer akuten physiologischen Verschlechterung stationärer Patienten anhand definierter Parameter alarmiert. Ein standardisiertes „Rapid-response“-System (RRS) soll vermeiden, dass Patienten im Rahmen einer verzögert erkannten akuten klinischen Verschlechterung im Krankenhaus versterben. Prospektive Studien aus den USA und Australien haben gezeigt, dass die Implementierung und die kontinuierliche Optimierung eines teambasierten RRS zu einer signifikanten Reduktion kardiopulmonaler Reanimationen und Patientensterblichkeit führen. Als Alternative zu den „Rapid-response“-Teams wurde kürzlich ein neues System der triggerinduzierten „Rapid-response“-Eskalation definiert und in Pilotstudien erfolgreich umgesetzt. Die vorliegende Übersicht präsentiert das generelle Konzept des RRS mit einem Fokus auf die spezifischen Vor- und Nachteile der teambasierten vs. triggergestützten Modalität. Die Einführung standardisierter „Rapid-response“-Systeme sollte auch in Deutschland geprüft werden, um die Patientensicherheit zu erhöhen und eine Reduktion der vermeidbaren Patientensterblichkeit herbeizuführen.