Erschienen in:
01.03.2010 | Leitthema
Chirurgen als Hand-Patienten
Klinische und psychologische Auswirkungen von Hand- und Handgelenkfrakturen
verfasst von:
K.R. Chin, J.H. Lonner, B.S. Jupiter, J.B. Jupiter, , MD
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 3/2010
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Zusammenfassung
Um Einblick in die Behandlung von Patienten mit Hand- und Handgelenkverletzungen zu gewinnen, wurden mit einer Reihe klinischer und psychologischer Analysen neun Chirurgen untersucht, die sich alle einer Osteosynthese einer Hand- oder Handgelenkfraktur unterzogen hatten. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen legen nahe, dass das funktionale Outcome nach der Handoperation von der Persönlichkeitsstruktur des Patienten, seiner Motivation, seiner Fähigkeit, die Verletzung zu akzeptieren und sich an sie anzupassen, von der Art der Verletzung und vom Stellenwert des Gebrauchs der Hand im beruflichen Kontext abhängt. Chirurgen sind hoch motivierte und pflichtbewusste Individuen, die in ihrer beruflichen Tätigkeit eine wesentliche Quelle ihrer Identität und ihres Selbstwertgefühls sehen. Die meisten Patienten kehrten früher zu ihrer Arbeit zurück, als es ihr behandelnder Handchirurg vorgesehen hatte (im Durchschnitt 25 Tage postoperativ), sahen die Verletzung als positive Herausforderung an und nahmen Lifestyle-Veränderungen zum Schutz ihrer Hände vor.