Erschienen in:
01.06.2012 | Originalien
Ergebnisse der Pseudarthrosenbehandlung mit „bone morphogenetic protein 7“ (BMP-7)
verfasst von:
Dr. A. Moghaddam-Alvandi, G. Zimmermann, A. Büchler, C. Elleser, B. Biglari, P.A. Grützner, C.G. Wölfl
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 6/2012
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Zusammenfassung
Hintergrund
Komplexe Verläufe der Knochenheilungsstörung führen zu einer schweren wirtschaftlichen und sozialen Belastung des Patienten. Ziel dieser prospektiven Studie ist die Überprüfung des Therapieerfolgs nach der lokalen Applikation von „bone morphogenetic protein 7“ (BMP-7).
Material und Methode
Von 06/2002 bis 06/2008 wurden bei 98 Patienten 101 Operationen mit BMP-7 vorgenommen. Das Durchschnittsalter lag bei 50 (18–88) Jahren. Die Patienten waren zum Zeitpunkt der BMP-7-Applikation durchschnittlich 3,3-mal (Median 3; 1- bis 13-mal) voroperiert. Wir verwendeten BMP-7 im „off label use“ an allen langen Röhrenknochen.
Ergebnisse
In 93 Fällen (92%) fand eine Konsolidierung statt. Die mittlere Heilungsdauer betrug 4,8 (4; 1,5–11) Monate. BMP-7 wurde im Durchschnitt 18,4 (14; 3–84) Monate nach der Verletzung angewendet. In 65 Fällen erfolgte die BMP-7-Applikation mit Reosteosynthese und Spongiosaplastik. Ernsthafte Nebenwirkungen wurden nicht beobachtet.
Schlussfolgerung
BMP-7 zeigt gerade bei therapierefraktären Pseudarthrosen eine hohe Effektivität. Die Anwendung von BMP-7 bleibt jedoch eine Einzelfallentscheidung, wobei BMP-7 im klinischen Alltag nach kritischer individueller Indikationsstellung auch im „off label use“ eingesetzt werden kann.