Erschienen in:
01.03.2014 | Kasuistiken
Ellenbogenluxationsverletzungen beim Trendsport Bouldern
verfasst von:
G.H. Sandmann, Dr. S. Siebenlist, A. Lenich, M. Neumaier, P. Ahrens, C. Kirchhoff, K.F. Braun, M. Lucke, P. Biberthaler
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 3/2014
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Zusammenfassung
Bouldern gehört zu den modernen Trendsportarten. Als sportarttypische Verletzungen sind überwiegend degenerative Überlastungsschäden durch die dauerhafte Flexionsstellung der Finger wie z. B. Ringbandverletzungen (sog. „Kletterfinger“) bekannt. Berichte über spezifische, akuttraumatische Verletzungen des Ellenbogengelenks liegen in der Literatur bislang nicht vor. Im Zeitraum 04/2011 bis 06/2012 wurden in unserer Klinik insgesamt 5 Ellenbogenluxationsverletzungen behandelt, die alle auf Abstürze beim Bouldern zurückzuführen sind. Die Absturzhöhe lag in allen Fällen bei maximal 4 m. Das Verletzungsausmaß erstreckte sich dabei von der einfachen Ellenbogenluxation bis hin zu komplexen Ellenbogenluxationsfrakturen. Der Unfallmechanismus der einzelnen Verletzungen, das therapeutische Vorgehen und die Nachbehandlung werden im Detail vorgestellt. Die vorgestellte Fallserie soll zeigen, dass der Trendsport Bouldern möglicherweise ein spezifisches Gefahrenpotential für Ellenbogenluxationsverletzungen birgt, welches bis dato nicht beschrieben wurde.