Erschienen in:
02.06.2020 | COVID-19 | Übersichten
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Chirurgie in der SARS-CoV-2-Pandemie
Empfehlungen zum operativen Vorgehen
verfasst von:
Dr. med. Lutz Mahlke, Prof. Dr. med. Sascha Flohé, Prof. Dr. med. Gerrit Matthes, Dr. med. Thomas Paffrath, Dr. med. Frithjof Wagner, PD Dr. med. Christoph Wölfl, Sektion Notfall‑, Intensiv- und Schwerverletztenversorgung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie e. V. (DGU)
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 7/2020
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Zusammenfassung
Hintergrund
Im Februar 2020 wurde auch Deutschland von der SARS-CoV-2-Pandemie betroffen. Auch SARS-CoV-2-Infizierte bzw. COVID-19-Erkrankte benötigen operative Maßnahmen. Es existieren derzeit keine einheitlichen Empfehlungen zu Schutzmaßnahmen im Rahmen der operativen Versorgung.
Methode
Die Task-Force COVID-19 der Sektion Notfall‑, Intensiv- und Schwerverletztenversorgung der Deutschen Gesellschaft Unfallchirurgie (DGU e. V.). hat daher auf Konsensbasis Empfehlungen zur operativen Versorgung von Patienten mit SARS-CoV-2-Infektionen entwickelt. Auf Umsetzbarkeit in Kliniken aller Versorgungsstufen wurde großen Wert gelegt.
Ergebnis
Die Indikation zur Operation bei COVID-19-Patienten ist sehr streng zu stellen. Wenn indiziert, sollen diese Eingriffe ohne Schleusen idealerweise im getrennten OP-Trakt erfolgen. Für die Eingriffe in der Unfallchirurgie sollte die Schutzausrüstung aus FFP-2-Maske und Visier sowie doppelten Handschuhen bestehen. Die gleiche Schutzausrüstung sollte generell im Schockraum getragen werden. Operationsteams sollten möglichst trainiert im Umgang mit der Schutzausrüstung sein, und unnötige Personalwechsel sollten unterbleiben.
Schlussfolgerung
Die Empfehlungen sind prinzipiell für alle operativen Fachgebiete einsetzbar und stellen einen Kompromiss zwischen bestmöglicher Sicherheit für medizinisches Personal und Praktikabilität im Krankenhaus dar.