Erschienen in:
01.06.2007 | CME Weiterbildung • Zertifizierte Fortbildung
Depression bei M. Parkinson
Diagnostik und Therapie
verfasst von:
Dr. S. Brand, R. Dodel, M. Hautzinger, G. Gründer, A. Althaus, F. Schneider
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 6/2007
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Zusammenfassung
Mit einer Prävalenz von ca. 40% ist die Diagnose „Depression“ die häufigste psychische Störung bei der Parkinson-Krankheit. Die Lebensqualität der Betroffenen ist dadurch deutlich eingeschränkt. Zum Zusammenhang beider Störungen gibt es noch keine eindeutigen Befunde, zum einen gibt es Hinweise auf gemeinsam zugrunde liegende neurodegenerative Veränderungen, gleichzeitig scheint die Depression sich oftmals als dysfunktionale Bewältigungsreaktion auf die motorischen, emotionalen und sozialen Belastungen im Rahmen der Parkinson-Erkrankung zu entwickeln. Die Autoren weisen auf Besonderheiten im depressiven Symptomprofil bei Patienten mit komorbidem M. Parkinson hin und empfehlen ein gestuftes diagnostisches Vorgehen, bestehend aus einem kurzen Screening, einer kriterienorientierten Diagnostik nach ICD-10, einer quantitativen Abschätzung der Depressivität sowie der klinisch hoch relevanten Abklärung der Suizidalität. Es wird ein Überblick über die gängigsten Behandlungsmethoden bei Depressionen und M. Parkinson gegeben: Pharmakologische, somatische und psychologische Ansätze werden skizziert und hinsichtlich ihrer Wirksamkeit bei dieser speziellen Patientengruppe eingeordnet.