Erschienen in:
01.12.2008 | Übersichten
Pharmakotherapie zentraler Nystagmusformen
verfasst von:
Dr. R. Kalla, R. Spiegel, J. Wagner, N. Rettinger, K. Jahn, M. Strupp
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 12/2008
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Zusammenfassung
Nystagmus führt zu Störungen der Blickstabilisation mit Verschwommensehen (sog. Oszillopsien) sowie Schwankschwindel und Gangunsicherheit. In Abhängigkeit von der Ursache können zusätzlich zerebelläre oder andere Hirnstammzeichen auftreten. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die aktuelle Pharmakotherapie der häufigsten zentralen Nystagmusformen zu erläutern. Diese sind: Downbeatnystagmus (DBN), Upbeatnystagmus (UBN), erworbener Fixationspendelnystagmus (EPN), und kongenitaler Nystagmus (KGN). Wir geben einen Überblick über den derzeitigen Stand der Pharmakotherapie bei verschiedenen zentralen Augenbewegungsstörungen, die mit Nystagmus einhergehen. Diese beinhalten den DBN, UBN, KGN, EPN und den periodisch alternierenden Nystagmus (PAN). Therapie der Wahl bei DBN und UBN sind Aminopyridine (4-AP), bei PAN Baclofen und bei KGN und EPN Gabapentin bzw. Memantin.