Erschienen in:
01.07.2012 | Aktuelles aus Diagnostik und Therapie
Früherkennung und Frühintervention bei bipolaren Störungen
Forschungsstand und Perspektiven
verfasst von:
A. Pfennig, C.U. Correll, K. Leopold, G. Juckel, Prof. Dr. Dr. M. Bauer
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 7/2012
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Zusammenfassung
Erste Symptome einer sich entwickelnden bipolaren Störung treten häufig bereits in der Adoleszenz oder im frühen Erwachsenalter auf. Dennoch wird die Diagnose oft sehr spät gestellt und dadurch eine adäquate Behandlung verzögert. Die Erfahrung aus der Früherkennung von Psychosen nutzend, sollen durch die Gründung eines deutschsprachigen Netzwerks von Wissenschaftlern der Themenbereiche bipolare Störungen und Früherkennung psychischer Störungen („Network for Early Recognition and Intervention in Bipolar Disorders“, kurz: NERIBID) Synergien gestärkt und für die Erarbeitung gemeinsamer wissenschaftlicher und klinischer Standards und die Planung und Durchführung gemeinsamer Studienprojekte genutzt werden. Initiale gemeinsame Schwerpunkte waren u. a. die Aufarbeitung des aktuellen Forschungsstands sowie die (Weiter)entwicklung von Früherkennungsinstrumenten. Erste Ergebnisse werden im vorliegenden Beitrag dargestellt. Perspektivisch gilt es, zu klären, ob die Früherkennung von Risikostadien für die Entwicklung bipolarer Störungen möglich ist, und wenn ja, welche Frühinterventionen sinnvoll sind. Sollte dies möglich sein, muss die weitere Frage geklärt werden, wie die aktuell meist im Rahmen von Forschungsvorhaben realisierten Früherkennungsinitiativen pragmatisch in der klinischen Versorgungslandschaft etabliert werden können.