Erschienen in:
01.01.2016 | CME
Stationäre Psychotherapie
verfasst von:
Prof. Dr. C. Spitzer, N. Rullkötter, A. Dally
Erschienen in:
Der Nervenarzt
|
Ausgabe 1/2016
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
In der deutschsprachigen psychotherapeutischen Versorgung spielen stationäre Behandlungen eine wichtige Rolle. Dabei stellt der stationäre Ansatz aufgrund seiner Charakteristika wie Multipersonalität, Multiprofessionalität, Multimodalität und Methodenintegration eine eigenständige Psychotherapieform dar. Die vielfältigen verbalen und nichtsprachlichen Methoden müssen in einen Gesamtbehandlungsplan eingebettet werden, um hilfreich sein zu können. Das Milieu des Krankenhauses ist zudem ein wichtiger Wirkfaktor und bedarf daher einer aktiven Gestaltung. Die Indikation für eine stationäre Psychotherapie ergibt sich aus der Erkrankung und zusätzlichen krankheits-, setting- und versorgungsbezogenen Kriterien. In integrativen Konzepten kommen dem multiprofessionellen Team ein wichtige Rolle und vielfältige Aufgaben zu. Die Wirksamkeit stationärer Psychotherapie ist gut belegt. Dennoch profitieren 20–30 % der Patienten nicht von der Behandlung und knapp 13 % beenden sie vorzeitig.