Erschienen in:
01.04.2004 | Thermotherapie
RFA von Tumoren des Knochens und der Weichteile
verfasst von:
Dr. T. F. Jakobs, R. T. Hoffmann, C. Vick, A. Wallnöfer, M. F. Reiser, T. K. Helmberger
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 4/2004
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Zusammenfassung
Die Radiofrequenzablation (RFA) von primären oder sekundären Lebertumoren ist eine vielversprechende und sich schnell weiterentwickelnde Technik, die sich in den letzten Jahren bei der Behandlung von Lebermalignomen zunehmend etabliert hat. Während die RFA schon seit längerem erfolgreich für die Behandlung von Osteoidosteomen eingesetzt wird, findet sie ein neues Einsatzgebiet in der minimal-invasiven Therapie fokal begrenzter, maligner Tumoren des Knochens und der Weichteile. Technik, Indikationen, Komplikationen und erste Ergebnisse der RFA von Knochen- und Weichteiltumoren werden vorgestellt.
Die Indikation zur RFA von ossären Metastasen oder Weichteiltumoren muss sehr sorgfältig und kritisch gestellt werden. Bei Patienten mit metastasierter Tumorerkrankung und Versagen bzw. schlechtem Ansprechen der systemischen Chemotherapie oder der Bestrahlung wird die Frage nach alternativen, palliativen Therapiekonzepten aufgeworfen. Die RFA kann in diesem selektionierten Patientenkollektiv meist bei geringer Morbidität signifikant zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen. Dabei ist die RFA von ossären Metastasen oder Weichteiltumoren meist als ein palliatives Therapiekonzept anzusehen. Eigene Erfahrungen und Mitteilungen in der aktuellen Literatur belegen signifikante Erfolge bei der Verbesserung der Lebensqualität der behandelten Patienten.
Aufgrund ihres hohen technischen und klinischen Erfolgs und niedrigen Komplikationsrate kann die RFA deshalb als minimal-invasive, palliative Behandlungsalternative bei Patienten gelten, die chirurgisch nicht behandelt werden können oder die auf eine systemische Chemotherapie nicht ansprechen.