Erschienen in:
01.04.2010 | Leitthema
Kombinierte funktionelle und morphologische Bildgebung bei Sarkomen
Stellenwert für Diagnostik und Therapiemonitoring
verfasst von:
N. Schramm, M. Schlemmer, C. Rist, R. Issels, M.F. Reiser, Dr. F. Berger
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 4/2010
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Zusammenfassung
Die 18F-Fluordeoxyglukose-Positronenemissionstomographie (FDG-PET) und insbesondere die Hybridbildgebung als FDG-PET/CT gewinnen beim klinischen Management erwachsener und pädiatrischer Sarkompatienten zunehmend an Bedeutung. Durch die CT-Komponente werden v. a. die Spezifität, aber auch die Sensitivität des Verfahrens weiter gesteigert. Ein Staging von Sarkompatienten einschließlich der Erfassung von Lungenmetastasen ist damit in einem Untersuchungsgang möglich. Die PET/CT wird bei Patienten mit primär ossären und Weichteilsarkomen zur Diagnosestellung, zum Staging und Restaging, zum „metabolischen Tumorgrading“, zur Biopsieplanung, zum Rezidivnachweis sowie zum Therapiemonitoring eingesetzt. Es konnte gezeigt werden, dass der FDG-Uptake des Tumors vor Therapie sowie die Änderungen im FDG-Uptake nach Therapie signifikant mit der histopathologischen Response und dem Überleben der Patienten korrelieren. Damit ermöglichen PET und PET/CT auch prognostische Aussagen. Neue Perspektiven der Hybridbildgebung mit der PET/CT ergeben sich durch die Etablierung neuer Radiotracer sowie durch die kombinierte Untersuchung von Tumormetabolismus und -perfusion. Die hochauflösende MRT bleibt für die lokale Primärdiagnostik sowie zur präoperativen Planung mit Klärung der exakten anatomischen Situation und möglicher Infiltration vaskulärer oder nervaler Strukturen weiter unverzichtbar. Die kontrastverstärkte MRT ist ein wichtiges und gut verfügbares Alternativverfahren zur Rezidivdiagnostik, ganz besonders für nichthypermetabole Tumoren. Dynamische, kontrastverstärkte MRT-Sequenzen gewinnen für das Therapiemonitoring zunehmend an Bedeutung und sollten in prospektiven Studien mit der FDG-PET/CT korreliert werden.