Erschienen in:
01.06.2012 | Übersichten
Laser nun auch in der organerhaltenden Nierenchirurgie?
verfasst von:
PD Dr. H. Loertzer, P. Schneider, P. Thelen, R.H. Ringert, A. Strauß
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 6/2012
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Zusammenfassung
Die Nierentumorchirurgie unterliegt einem ständigen Wandel. Als ein Fortschritt in der Therapie von kleineren und mittleren Tumoren der Niere wird heute statt der radikalen Tumornephrektomie, die noch vor einigen Jahren als Standard bei allen Tumoren galt, eine organerhaltende Tumorresektion empfohlen. Die Resektion der Tumoren wird häufig noch unter Ausklemmen der Nierengefäße durchgeführt. Hierbei nimmt man eine warme Ischämie in Kauf. Die Dauer der dabei entstehenden Ischämie ist entscheidend für das Outcome der Nierenrestfunktion. Je kürzer die Ischämiezeit, desto wahrscheinlicher ist eine gute Restfunktion der verbleibende Niere. Daher bedarf es neuer Techniken, die es ermöglichen gänzlich auf ein Ausklemmen der Niere zu verzichten. Diese sollten eine gute Schnittleistung mit einer sicheren Hämostase vereinen. Die bis dato gebräuchlichen Verfahren konnten diese Anforderungen noch nicht hinlänglich erfüllen. Die Etablierung der Lasertechnik in der Urologie ermöglicht nun ein operativ-technisches Verfahren, das eine gute Koagulations- und Schnittleistung in einem verbindet. Die noch spärliche Datenlage zum Einsatz von Laser in der Nierenchirurgie verleiht diesem einen experimentellen Charakter; die bisherigen Ergebnisse sind jedoch durchweg als positiv zu werten. Der Laser bietet sowohl bei der offenen als auch bei der laparoskopischen Nierenteilresektion die Möglichkeit einer sicheren Schnittführung und Hämostase ohne Inkaufnahme zusätzlicher oder vermehrter Komplikationen.