Erschienen in:
01.02.2015 | Leitthema
Robotisch assistierte radikale Prostatektomie
verfasst von:
PD Dr. C. Thomas, A. Neisius, F.C. Roos, C. Hampel, J.W. Thüroff
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 2/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die robotisch assistierte laparoskopische radikale Prostatektomie (RALP) hat sich innerhalb kurzer Zeit als Standardeingriff zur Behandlung des organbegrenzten Prostatakarzinoms (PCA) etabliert. Trotz des erhöhten Kostenfaktors werden v. a. Vorteile gegenüber der offenen radikalen Prostatektomie (ORP) in Bezug auf Blutungsrisiko sowie der funktionellen und onkologischen Ergebnisse gesehen. Große prospektiv randomisierte Studien hierzu fehlen allerdings bis heute.
Ziel
In dieser Übersichtsarbeit wird über die aktuelle Datenlage zur RALP berichtet. Zudem wird insbesondere auf Vergleiche zur ORP bezüglich Ergebnis und Komplikation eingegangen. Insbesondere wird der Stellenwert der RALP bei organüberschreitenden/aggressiven PCA thematisiert.
Ergebnisse
Nach Durchsicht der aktuellen Literatur bietet die RALP gegenüber der ORP Vorteile in Bezug auf Kontinenz und Potenz. Auch die Rate an positiven Absetzungsrändern scheint, zumindest bei organbegrenzten PCA, geringer zu sein. Allerdings ist die Datenlage bei organüberschreitenden Tumoren kontrovers. Bezüglich der onkologischen Langzeitergebnisse scheint die RALP mit der ORP vergleichbar zu sein.