Erschienen in:
19.10.2016 | Benigne Prostatahyperplasie | Leitthema
Minimal-invasive Therapie des benignen Prostatasyndroms
verfasst von:
G. Magistro, C. G. Stief, C. Gratzke
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 11/2016
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Zusammenfassung
Die Entwicklung neuer minimal-invasiver Methoden zur Behandlung des benignen Prostatasyndroms (BPS) hat zum Ziel, ein günstigeres Sicherheitsprofil bei gleichwertiger Effizienz im Vergleich zu den Referenzverfahren zu erreichen. Dabei werden zusätzliche Aspekte wie der Erhalt der sexuellen Funktion inklusive antegrader Ejakulation berücksichtigt. Idealerweise wird im ambulanten Setting nur unter lokaler Betäubung operiert, um die Rekonvaleszenzzeit möglichst kurz zu halten. Die intraprostatischen Injektionstherapien (Botulinum-Neurotoxin A, NX-1207, PRX302) haben bislang in Phase-III-Studien die initial vielversprechenden Ergebnisse nicht bestätigt. Mechanische Verfahren wie Urolift® haben sich bereits in der kurz- und mittelfristigen klinischen Evaluierung bewährt und dabei Vorteile gegenüber etablierten Techniken, v. a. im Erhalt der antegraden Ejakulation, aufgezeigt. Weitere innovative Technologien wie die Aquablation (AquaBeam®) sind in der Entwicklung, jedoch steht eine endgültige klinisch Bewertung hinsichtlich Durchführbarkeit, Wirksamkeit und Sicherheit aus.