Erschienen in:
09.05.2018 | Harnblasenkarzinom | Leitthema
Aktuelle und etablierte Diagnoseverfahren beim Harnblasenkarzinom
verfasst von:
D. Zaak, C. Ohlmann, Prof. Dr. Dr. h.c. A. Stenzl
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 6/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Der Beitrag fasst die in Leitlinien festgelegten Diagnosemöglichkeiten zur Erfassung und Stadieneinteilung von Blasenkarzinomen zusammen und gibt einen Ausblick auf derzeit in Erprobung befindliche endoskopische, bildgebende und molekulare Untersuchungsmethoden.
Methodik
Es werden die relevanten Passagen in den Leitlinien und der wichtigsten dazugehörigen Literatur der letzten Jahre, sowie eine Einarbeitung z. T. eigener Forschung durchsucht.
Ergebnisse
In den letzten 10 Jahren erfolgte hauptsächlich eine Weiterentwicklung und Etablierung endoskopischer Bildgebung, die in Form der photodynamischen Diagnostik (PDD) Eingang in mehrere Leitlinien gefunden hat. Eine PDD-gestützte transurethrale Resektion der Harnblase zeigt bei einigen Patienten eine Langzeitwirkung bezüglich Rezidiv, Progression und Verminderung der Zystektomierate. Weitere filterungsabhängige Visualisierungsmethoden sind im Stadium der Validierung. Ein molekulares Staging unter Verwendung einer Kombination von Biomarkern kann die Zusammensetzung und den klinischen Einsatz der medikamentösen Therapie verändern.
Schlussfolgerung
Neue Visualisierungsverfahren können Rezidivintervalle und die Prognose von Blasenkarzinomen verbessern. Das molekulare Staging wird die Prognose und die Therapiestrategie des Urothelkarzinoms revolutionieren.