Erschienen in:
01.06.2005 | Zum Thema
Entbindung nach Uterotomie oder bei Uterusanomalien
verfasst von:
Dr. D. Fischer, R. Axt-Fliedner, D. Hornung, D. Finas, M. Friedrich
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 6/2005
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Zusammenfassung
Die Zahl der Mehrgebärenden, bei denen eine Uterotomie vorausgeht, steigt ständig an. Das liegt v. a. an der weiterhin zunehmenden Anzahl von Sectiones, die Sectiorate liegt derzeit in Niedersachsen bei 27%. Auch der Anteil der Schwangeren, bei denen bereits eine Myomenukleation durchgeführt wurde, nimmt zu, da der Altersdurchschnitt der Schwangeren steigt. In beiden Settings stellt sich die Frage des anzustrebenden Entbindungsmodus, bei der neben der größtmöglichen Sicherheit für Mutter und Kind auch psychologische Faktoren und gesellschaftliche Trends in die Entscheidung einfließen. Risiken und Entscheidungshilfen werden dargestellt. In 0,1–1% der Schwangeren ist mit einer Uterusfehlbildung zu rechnen, die sich in der Ausprägung von einem angedeuteten Septum bis zur komplexen Fehlbildung wie beim Uterus didelphys erstrecken kann. Eine gefürchtete Komplikation stellt die Uterusruptur dar, allerdings bestehen auch noch andere Risiken für Schwangerschaft und Geburt. Dennoch kann nach Sichtung der Datenlage außer beim Vorliegen bestimmter weiterer Faktoren zum Versuch des Spontanpartus geraten werden.