Erschienen in:
01.06.2008 | Leitthema
Inversio uteri
Management eines seltenen geburtshilflichen Notfalls
verfasst von:
Dr. M. Goeckenjan, M. Hänel, K. Vetter
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 6/2008
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Zusammenfassung
Die Inversio uteri ist ein geburtshilflicher Notfall, der sehr selten und daher wenig bekannt ist. Postpartal kann es vor oder nach Lösung der Plazenta zu einem „Umstülpen“ der Uteruswand mit Inversion des Endometriums nach außen kommen, evtl. sogar zum kompletten Vorfallen des Uterus vor den Introitus vaginae. Typisch ist die Symptomentrias hoher postpartaler Blutverlust, Schocksymptomatik und lanzinierender Schmerz. Da dieser Notfall mit einer geschätzten Häufigkeit von 1:20.000 den meisten Geburtshelfern unbekannt bleibt und selten Thema in gängigen Lehrbüchern ist, wird das Erkennen und das dem Notfall entsprechende Management vorgestellt. Nebenbei wird auf das optimale Management der Plazentarperiode hingewiesen; bis zu 60% aller Fälle der puerperalen Uterusinversion resultieren aus einem Missmanagement der Plazentarperiode.