Erschienen in:
01.01.2004 | Leitthema
Augmentation von Wirbelkörperfrakturen mit einem neuen Calciumphosphat-Zement nach Ballon-Kyphoplastie
verfasst von:
Dr. J. Hillmeier, P. J. Meeder, G. Nöldge, H. J. Kock, K. Da Fonseca, H. C. Kasperk
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 1/2004
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Zusammenfassung
Fragestellung
Sind Schmerzreduktion und Funktionsverbesserung bei Kyphoplastie unter Verwendung des nicht toxischen Calcibon ebenso gut wie mit Polymethylmethacrylat (PMMA)?
Patienten und Methode
In einer prospektiven interdisziplinären Monocenterstudie wurden 99 Patienten (173 Wirbelkörper, „WK“) mit osteoporotischen und traumabedingten Frakturen von 12/2001–3/2003 mit Kyphoplastie behandelt. Bei 66 Patienten (127 WK) führten wir die Augmentation mit PMMA , bei 33 (46 WK) mit Calcibon durch. Nachuntersucht wurde klinisch mit einem VAS-Schmerz- und Funktionsscore und radiomorphometrisch mit Nativ-Röntgen und CT.
Ergebnisse
Schmerz und Funktion besserten sich bei 87% der Patienten—bei einer durchschnittlichen Aufrichtung der mittleren WK-Höhe von 16%. Die Zementaustrittsrate lag bei Verwendung von PMMA bei 9% und bei Calcibon mit modifizierter Injektionstechnik bei 10%. Schmerz, Funktion und Radiomorphometrie zeigten in der 6-Monats-Kontrolle keine signifikanten Unterschiede.
Fazit
Die Kyphoplastie ist ein zuverlässiges und sicheres minimal-invasives Verfahren zur Stabilisierung frakturierter WK. Nach Augmentation mit Calcibon wird eine gute Schmerzreduktion, Funktionsverbesserung und Aufrichtung der behandelten WK erzielt.