Erschienen in:
01.06.2009 | Leitthema
Stellenwert der histologischen Diagnostik der Synovialkrankheiten
verfasst von:
Prof. Dr. I. Berger, L. Morawietz, M. Jakobs, V. Krenn
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 6/2009
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Zusammenfassung
Kliniker und Pathologen unterschätzen zu Weilen die Wertigkeit und Aussagekraft der histopathologischen Diagnostik von Synovialispräparaten. Die häufigsten Synovialkrankheiten weisen aber spezifische morphologische Charakteristika auf, die eine exakte Diagnostik erlauben. Mittels des Synovialitisscores lassen sich degenerative (Low-grade-Synovialitis) von rheumatisch entzündlichen (High-grade-Synovialitis) Erkrankungen unterscheiden. Eine Synovialbiopsie ist insbesondere bei atypischem Gelenkbefall, Ausschöpfung der klinischen Möglichkeiten und unklaren Monarthritiden, aber auch bei bekannter rheumatoider Arthritis indiziert. Hierbei können Gelenkinfekte, Kristallarthropathien oder eine pigmentierte villonoduläre Synovialitis auch als Sekundärkrankheit diagnostiziert werden. Bei Einsendung des Biopsats/Resektats sind klinische Angaben unerlässlich, um auch morphologisch unspezifische Veränderungen korrekt einzuordnen. Immunhistochemische, polarisationsoptische und molekularbiologische Untersuchungen (PCR) können ergänzend im Sinne der Diagnosestellung durchgeführt werden.