Erschienen in:
01.01.2012 | Leitthema
Prävention von Wundinfektionen
Basismaßnahmen
verfasst von:
K. Lewalter, S. Lemmen
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 1/2012
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Zusammenfassung
Für die Vermeidung von Wundinfektionen stehen verschiedene Maßnahmen zur Verfügung. Die Teilnahme an einem Infektionssurveillanceprogramm, wie z. B. dem Krankenhaus-Infektions-Surveillance-System (KISS), ist gesetzlich verbindlich gefordert, hier steht ein spezielles Modul für die Erfassung postoperativer Wundinfektionen zur Verfügung. Patienteneigene Faktoren, wie z. B. Immunsuppression, Alkoholabusus, Nikotingebrauch oder Adipositas lassen sich meist nur in geringem Maße beeinflussen. Zu den präoperativen Maßnahmen gehören u. a. eine optimale Blutzuckereinstellung, Ausgleich einer Anämie oder einer Mangelernährung und die Behandlung von Infektionen bei elektiven Eingriffen. Auch eine Keimlastreduktion durch desinfizierende Körperwaschungen, Vermeidung einer scharfen Haarrasur, die Durchführung einer adäquaten Antibiotikaprophylaxe und eine korrekt durchgeführte chirurgische Hände- und Hautdesinfektion des Operationssitus stellen wichtige Maßnahmen dar. Intraoperativ sind ein Auskühlen des Patienten zu vermeiden und auf die strikte Einhaltung der Asepsis zu achten. Postoperative Maßnahmen umfassen eine sachgerechte Wundversorgung sowie ein zügiges Entfernen von Wunddrainagen.