Erschienen in:
01.07.2013 | Leitthema
Endoprotheseninfektionen der Schulter
Diagnose und Therapiealgorithmus
verfasst von:
Dr. R. Hudek, F. Gohlke
Erschienen in:
Die Orthopädie
|
Ausgabe 7/2013
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Zusammenfassung
Die infizierte Schulterprothese erweist sich meist als komplexe Situation, deren aufwendigen Therapieoptionen sich der orthopädische Chirurg zu stellen hat. Einer bestätigten Infektion folgt in der Regel eine operative Maßnahme. Die Behandlungsstrategien orientieren sich an der Kausalität der Infektion, dem zeitlichen Verlauf postoperativer Infektzeichen, der Pathogenität der isolierten Erreger und den Begleiterkrankungen des Patienten. Während eine arthroskopische Spülung und ein offenes Débridement mit Komponentenwechsel in einer akuten Situation sinnvoll sein können, muss bei chronischen Infekten meist zweizeitig unter Einsatz einer antibiotikabeladenen, artikulierenden Interimsprothese vorgegangen werden. Die rechtzeitige Erkennung einer Protheseninfektion ist essenziell, da eine rasche Ausbreitung mit Sepsis und möglicherweise letalem Ausgang die Folge sein kann. So genannte Low-grade-Infekte stellen eine besondere Herausforderung an Diagnose und Therapie. Dieser Artikel fasst die Klassifikation und auch aktuelle Methoden zur Erkennung und Behandlung einer Schulterprotheseninfektion zusammen.