Erschienen in:
01.09.2008 | Originalien
Operative Therapie bei Makulaschichtforamen
verfasst von:
C. Engler, K. B. Schaal, A. E. Höh, Prof. Dr. S. Dithmar
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 9/2008
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund und Ziel
In dieser Studie wurde der funktionelle und anatomische Effekt von Vitrektomie und Membran-Peeling bei Patienten mit Makulaschichtforamina (MSF) evaluiert.
Methodik
In dieser retrospektiven Studie wurde bei 10 Patienten mit MSF eine Vitrektomie mit Peeling der epiretinalen Membranen (ERM) und der Membrana limitans interna (ILM) und anschließender Gas- (n=9) oder Silikonöltamponade (n=1) durchgeführt. Bei 9 Patienten wurde im gleichen Eingriff eine Phakoemulsifikation mit Hinterkammerlinsen (HKL)-Implantation durchgeführt. Untersucht wurden die prä- und postoperativen Befunde der optischen Kohärenztomographie (OCT) sowie der prä- und postoperative Fern-(ETDRS) und Lesevisus (BKH).
Ergebnisse
Das postoperative Follow-up betrug 15±11 Monate (mindestens 6 Monate). Bei allen Patienten kam es zu einer Visusverbesserung um 3±2 Linien. Präoperativ lag der bestkorrigierte Visus (BCVA) bei 0,35 (0,45±0,23logMAR), postoperativ bei 0,64 (0,19±0,21logMAR). Bei 8 von 10 Patienten war der postoperative BCVA ≥0,5 und bei 6 von 10 Patienten ≥0,8. Der Nahvisus lag bei 0,5±0,26 (Spannweite 0,2–0,9). Bei 6 Patienten war postoperativ das Schichtforamen geschlossen, davon hatten 3 eine wiederhergestellte foveale Kontur. Bei 4 Patienten persistierte der innere retinale Defekt mit intakter Photorezeptorschicht.
Diskussion
Ein operatives Vorgehen mit Vitrektomie, ERM-ILM-Peeling und Endotamponade scheint bei Patienten mit MSF Erfolg versprechend zu sein. Alle Patienten zeigten eine funktionelle Verbesserung. Ein operatives Vorgehen kann MSF schließen und die foveale Architektur wiederherstellen.