Erschienen in:
01.09.2010 | Originalien
Effekt von Bevacizumab auf die Abhebung des retinalen Pigmentepithels bei okkulter choroidaler Neovaskularisation
verfasst von:
M. Ruppenstein, T. Ach, A. Höh, Prof. Dr. S. Dithmar
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 9/2010
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Zusammenfassung
Hintergrund
Ziel war die Beurteilung des Effekts von intravitrealem Bevacizumab auf die Abhebung des retinalen Pigmentepithels (PED) durch okkulte choroidale Neovaskularisation (CNV) bei altersabhängiger Makuladegeneration (AMD). Prädiktive Faktoren für das therapeutische Ansprechen wurden analysiert.
Methoden
Untersucht wurden 73 Augen mit PED und zusätzlich vorhandener intra- und/oder subretinale Flüssigkeit (IRF/SRF). Therapiert wurde mit 1,25 mg Bevacizumab intravitreal. Reinjektionen erfolgten entsprechend dem Vorhandensein von IRF/SRF in 6- bis 8-wöchigen Abständen.
Ergebnisse
53,4% der Augen zeigten eine Reduktion der PED-Höhe. Eine Höhenabnahme korrelierte nicht mit einem Visusanstieg. Der mittlere Visus stieg von 0,53±0,29 logMAR auf 0,49±0,32 logMAR (p=0,170), die mittlere PED-Höhe nahm von 354,4±196,2 μm auf 277,4±199 μm ab (p=0,004). Prädiktive Faktoren waren eine hohe PED-Ausgangshöhe und ein Dezimalvisus schlechter als 0,32.
Schlussfolgerung
In etwa der Hälfte der Augen kam es zu einer Abflachung der PED infolge der Bevacizumab-Therapie, insbesondere in Augen mit schlechtem Ausgangsvisus und ausgeprägten Abhebungen des retinalen Pigmentepithels. Der Visus kann durch Bevacizumab stabilisiert werden, eine Abflachung des PED ist aber nicht mit einem Visusanstieg korreliert.