Erschienen in:
01.10.2013 | CME Zertifizierte Fortbildung
Hypertone Veränderungen des Fundus
verfasst von:
PD Dr. W. Göbel, J. Matlach
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 10/2013
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Zusammenfassung
Die arterielle Hypertonie betrifft etwa ein Viertel der Weltbevölkerung und gilt als wichtigster Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen. Die hypertonen Fundusveränderungen lassen sich in eine Retinopathie, eine Chorioidopathie und eine Optikopathie gliedern. Der Schweregrad der Retinopathie orientiert sich einerseits am Ausmaß der arteriolären Gefäßverengung, andererseits am Vorhandensein von Parenchymveränderungen wie Blutungen, Cotton-wool-Flecken oder harten Exsudaten. Da sich der Grad der Gefäßverengung nur schwer quantifizieren lässt und im höheren Lebensalter zusätzlich durch arteriosklerotische Veränderungen überlagert ist, wird in einem vereinfachten Schema ein leichteres Stadium mit reinen Gefäßveränderungen von einer schweren Retinopathie mit Parenchymveränderungen abgegrenzt. Eine Untersuchung der Netzhaut ist in erster Linie sinnvoll bei einer schweren Hypertonie, bei akuten Sehstörungen, bei Diabetes mellitus sowie in der Schwangerschaft.